ÖDP-Stadtrat Christian Pettinger stellt Anfrage zum Erhalt des Klinikparks trotz Neubau

Die Parkanlage ist jedoch nicht nur bei den PatientInnen des Klinikums sehr beliebt, sondern auch bei den Anwohnenden der angrenzenden Wohngebiete. Gegen den Verlust der Grünanlage regt sich deshalb Widerstand, auch aus den Reihen der Naturschutzverbände. Die Ortsgruppe des BUND Naturschutz Ortsgruppe Neusäß/Aystetten hat zum Erhalt des Klinik-Parks sogar eine Petition auf der Plattform OpenPetition gestartet (https://www.openpetition.de/petition/online/neubau-uniklinik-augsburg-ergebnisoffene-untersuchung-der-moeglichen-standorte).

Inhalt der Petition

Diese Petition richtet sich an die Regierung von Schwaben und die Stadt Augsburg. Die UnterzeichnerInnen fordern darin, dass statt der Überbauung des Klinik-Parks (Baufeld West) der Neubau des Klinikums im Baufeld Ost erfolgen solle. Nach Darstellung der Petition würde der Verlust des Klinikparks von den Verantwortlichen ohne Not in Kauf genommen. Eine ergebnisoffene, transparente Bewertung der alternativen Bebauung des östlichen Baufeldes unter Erhalt des Klinik-Parks sei nicht erfolgt und wird nunmehr ebenfalls eingefordert. ÖDP-Stadtrat Christian Pettinger hat Verständnis für die Anliegen der Petition: „Angesichts der Klimaerwärmung müssen gerade auch öffentliche Grünanlagen erhalten und ausgebaut werden. Dass der bestehende Klinik-Park jetzt für den Neubau der Augsburger UNI-Klinik geopfert werden soll, ist höchst bedauerlich.“ Andererseits sehe man auch bei der ÖDP die dringende Notwendigkeit, im Sinne der Gewährleistung einer bestmöglichen Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung das Klinikum Augsburg zu erneuern.

Anfrage bei Stadtregierung

Um die widerstreitenden Interessen besser bewerten zu können, hat Pettinger jetzt eine offizielle Anfrage bei der Stadtregierung eingereicht. Er will u.a. wissen, ob und von wem eine ergebnisoffene Bewertung der beiden Baufelder Ost und West vorgenommen worden sei und inwiefern der Standort im Westen als beschlossen angesehen werden muss. Daneben fragt er auch nach dem naturschutzfachlichen Wert des Parks und den Umfang der vorgesehenen Ausgleichsmaßnahmen, falls der Park gerodet werden sollte. Zu guter Letzt soll die Stadtregierung zum Umgang mit der auch an sie gerichteten Petition Stellung nehmen: „Sowohl der bestehende Klinik-Park als auch das zukünftige Baugelände liegt im Augsburger Stadtgebiet. Schon allein deshalb kann sich die Stadt nicht einfach hinter einer Entscheidung des Freistaates verstecken, sondern muss klar Stellung beziehen zu den Sorgen und Anliegen der BürgerInnen.“