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Pressemitteilung

ÖDP Augsburg zum jüngsten Störfall im Gundremminger AKW

Die nun aktuell aufgetretene Leckage setze nur die lange Reihe von Zwischenfällen fort.

Die ÖDP Augsburg sieht sich durch den jüngsten Störfall im Reaktor C des Atomkraftwerks in Gundremmingen in ihrer Forderung nach einer sofortigen Stilllegung des AKWs bestätigt. Nach wie vor versuche die Betreiberseite die Vorfälle zu verharmlosen. Letztlich verschweige sowohl RWE als auch EON bis heute die Ursachen für die Serie von Lecks an Brennstäben in den beiden vergangenen Jahren. Und auch dieses Mal stehe zu befürchten, dass die Öffentlichkeit nie erfahren wird, welche Ursache das jetzt entdeckte Leck am Reaktorboden hat. "Nach fast 28 Betriebsjahren zeigt dieser Reaktor deutliche Zeichen von Verschleiß. Im Gegensatz zu einem Auto oder einem anderen technischen Gerät ist das bei einem Atomreaktor aber mit der Gefahr einer atomaren Katastrophe verbunden. Und trotzdem soll er noch bis 2021 am Netz bleiben", so Christian Pettinger, Vorsitzender der ÖDP Augsburg. "Letztlich sind wir alle davon betroffen, wenn bei einer Schnellabschaltung des Reaktors aufgrund eines vielleicht noch so banalen Problems die Steuerung den Reaktor in den GAU fährt." Man müsse sich vorstellen, zu was für einem Chaos es gekommen wäre, wenn dies in der Nacht auf den vergangenen Montag so geschehen wäre. Bei der Schneelage an diesem Tag wäre es mit Sicherheit zu einer nicht mehr beherrschbaren Verkehrssituation in der Region gekommen. An eine geordnete Evakuierung wäre überhaupt nicht zu denken gewesen.

Pettinger: "Wir halten hier in der Region unsere Köpfe dafür hin, dass die großen Stromkonzerne Millionengewinne einfahren! Wenn es durch die Reaktoren zu einer Atomkatastrophe kommt, zahlen wir die Zeche. Die Betreiber sind nicht einmal Haftpflicht versichert!" Für die ÖDP stellt dies ein unzumutbares Risiko dar, das die schwarz-gelbe Bundesregierung unter Beihilfe der SPD und der Grünen der Region noch bis 2021 aufgezwungen hat. Die Bürgerinnen und Bürger in Augsburg sollten nach der Vorstellung der ÖDP deshalb mit allen demokratischen Mitteln versuchen, die sofortige Stilllegung des maroden Reaktors zu erreichen. Kommendes Jahr ist Wahljahr: hier könnten die Wählerinnen und Wähler schon mal im Vorfeld ihren Kandidatinnen und Kandidaten in Sachen Atompolitik auf den Zahn fühlen. Die ÖDP versucht unterdessen einen weiteren Weg: sie sammelt Unterstützungsunterschriften für einen Bürgerantrag, der das Ziel der sofortigen Abschaltung Gundremmingens für die Stadt Augsburg weiter voran bringen soll. Unter www.oedp-augsburg.de kann man sich jederzeit darüber informieren und auch Unterschriftenlisten downloaden. Bei einer Informationsveranstaltung zum selben Thema am Donnerstag, den 13. Dezember 2012 um 19:30 Uhr im Reichle Saal des Zeughaus Augsburg (Zeugplatz 4, 1. Stock) besteht ebenfalls die Möglichkeit sich bei der ÖDP über den Bürgerantrag zu informieren.

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