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Pressemitteilung

Normaltakt im Augsburger ÖPNV - Wo bleibt er?

Wie gemeldet planen die Stadtwerke Augsburg (SWA) auch weiterhin nicht, zum 5-Minuten-Takt bei den Straßenbahnen und zum Viertelstunden-Takt bei den Bussen zurückzukehren. Neben der kurzen Personaldecke, der hohen Fluktuation und dem erheblichen Krankenstand war ja die Einrichtung des baustellenbedingten Tram-Ersatz-Verkehrs mit Bussen als Grund für das schlechtere Taktschema angegeben worden (20-Minutentakt untertags, Halbstundentakt am Abend und am Wochenende).

Taktintervalle seit Jahren nicht eingehalten

Hierzu meldet sich nun aktuell ÖDP-Stadtrat Christian Pettinger zu Wort: „Seit nunmehr bereits Jahren fahren die Stadtwerke im öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) weit unter dem von der Stadt Augsburg beauftragten Takt! Immer wieder werden neue Entschuldigungen dafür angeführt: erst war es der hohe Krankenstand, dann kamen die Baustellen im Stadtgebiet und nunmehr werden auch noch der Abbau von Überstunden, sowie die Schulungen für die neuen Triebwagen der Tram und für die Benutzung des Tramtunnels unter dem Bahnhof herangezogen, um weiterhin mit reduzierten Takten fahren zu können.“

Auftrag an SWA wurde nicht ausgeführt

Gleichzeitig sei jedoch nicht erkennbar, dass die SWA hier mit dem gebotenen Einsatz versuchen würden, Abhilfe zu schaffen. Der Stadtrat habe zuletzt im Wirtschaftsausschuss im Mai 2023 auf die Missstände hingewiesen. Damals seien die SWA beauftragt worden, belastbare Zahlen und Vorschläge für Verbesserungen an den Stadtrat zu liefern. Bis heute sei jedoch noch nichts vorgelegt worden. Gleichzeitig werde zum Jahreswechsel mit einer deutlichen Fahrpreiserhöhung im AVV gerechnet.

Entsprechende Anfrage an Oberbürgermeisterin gestellt

Pettinger: „Diese Botschaft ist verheerend: die Leistungen im ÖPNV bleiben schlecht und unattraktiv, gleichzeitig steigen regelmäßig die Preise. Durch das Deutschland-Ticket wird zwar für einen Teil der Fahrgäste sich zumindest bei den Kosten nichts verschlechtern, aber wenn z.B. die Umsteigebeziehung zwischen Bus und Tram nicht passt und sich damit die Reisezeit deutlich verlängert, werden insbesondere in der kalten Jahreszeit viele AugsburgerInnen wieder auf den eigenen PKW ausweichen. Die Mobilitätswende ist so jedenfalls sicher nicht zu schaffen.“ Pettinger hat deshalb nun eine Anfrage an Frau Oberbürgermeisterin Weber gestellt, in der er wissen möchte, was die Stadtregierung nun konkret an Maßnahmen vorsehe, um hier gegenzusteuern. „Denn wir können nicht warten, bis der Nahverkehrsplan fertig erstellt oder die neue SWA-Geschäftsführung in Amt und Würden sein wird: wir brauchen jetzt Lösungen“, so Pettinger.

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