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Pressemitteilung

Aufruf zur Fukushima-Mahnwache

Augsburg

Derzeit scheint ja erst einmal alles in trockenen Tüchern: die schwarz-gelbe Bundesregierung hat sich an die Spitze der Anti-Atomkraftbewegung gesetzt und vertritt jetzt den Ausstieg aus der Kernkraftwirtschaft, den sie noch vor einem halben Jahr schärfstens verurteilt hat. Auch die Protagonisten der Bayerischen Staatsregierung geben gerade reihum den brutalstmöglichen Ausstieg. Aber der Schein trügt: im Hintergrund ziehen nach wie vor die großen Atomkonzerne an den Strippen der Macht.Wie sonst ist es zu erklären, dass ausgerechnet das AKW Gundremmingen mit am längsten am Netz bleiben soll, obwohl die beiden dortigen Siedewasserreaktoren genau dem Typ der Katastrophenreaktoren von Fukushima entsprechen? Es scheint als hätte bei den Entscheidungen, welcher Reaktor wann vom Netz geht eher der Gewinnproporz der Betreibergesellschaften eine Rolle gespielt als das Gefährdungspotenzial, das jeweils von den Anlagen ausgeht.Insofern gilt es wachsam zu sein und die Politik weiterhin in die Pflicht zu nehmen.

 

Ein "weiter so wie bisher" können wir uns jedenfalls nicht leisten. Jetzt gilt es neben dem Atomausstieg gleichzeitig die Energiewende tatkräftig anzupacken. Dazu muss die Politik die Rahmenbedingungen entsprechend gestalten: d.h. speziell in Bayern muss endlich die Windkraft-Verhinderungspolitik der schwarz-gelben Staatregierung fallen.Aber auch Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger tut Not: wieviele Projekte der erneuerbaren Energiegewinnung wurden in der Vergangenheit immer wieder durch Bürgerinitiativen mit z.T. kurzsichtigen, fadenscheinigen und selbstsüchtigen Argumenten bekämpft und nicht selten auch gänzlich verhindert? Hier gilt es klar zu machen, dass wir alle gefordert sind, die Energiewende mitzutragen. Jeder kann durch Energiesparen, effizienteren Verbrauch und Bezug von Energie weitestgehend aus regenerativen Quellen seinen Beitrag leisten. Dies kann dann eben auch heißen, eine Windkraft- oder Biogas-Anlage in seiner Nachbarschaft zu tollerieren.

 

Die ÖDP wird sich deshalb zusammen mit dem Anti-Atom-Forum Augsburg auch weiterhin montags zur Fukushima-Mahnwache auf dem Augsburger Rathausplatz versammeln. Wir laden alle Augsburgerinnen und Augsburger ein, sich am kommenden Montag, den 20. Juni 2011 um 18:00 Uhr an der Veranstaltung zu beteiligen. Wir wollen ein starkes Zeichen setzen für eine verantwortbare Energiepolitik auch in Augsburg.

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