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Pressemitteilung

Antrag eingereicht zu "Jagen und Fischen" - ÖDP-Stadtrat lässt Überprüfung vornehmen

Am kommenden Freitag öffnet wieder die Messe „Jagen und Fischen“ ihre Tore am Augsburger Messezentrum. Vergangenes Jahr hatte sich eine große Mehrheit des Augsburger Stadtrates in einem Antrag gegen die Anwesenheit von denjenigen Anbietern auf der Messe ausgesprochen, die Jagdreisen in alle Welt veranstalten.

Doch der für die Messe zuständige Referent Dr. Hübschle ließ über ein externes Rechtsgutachten feststellen, dass die Trophäenjagdanbieter juristisch nicht von der Messe ausgesperrt werden könnten, da ihre Angebote ja legal seien. ÖDP-Stadtrat und Mitinitiator des Antrags Christian Pettinger hierzu: „Nicht alles, was legal ist, erfüllt auch alle einschlägigen ethischen Ansprüche! Wenn der Augsburger Zoo z.B. zwei Paviane an eine Tierversuchsanstalt weitergibt, um Versuchstiere zu züchten, dann ist das zwar legal, aber im höchsten Maße ethisch bedenklich. Genauso muss kein deutscher Tourist irgendwo im Ausland zur Befriedigung seines Egos Tiere töten!“

Ethischer Anspruch soll gewahrt bleiben

Die Stadt Augsburg trage als eine der GesellschafterInnen der Messegesellschaft und damit als Mitveranstalterin durchaus eine Verantwortung dafür, dass auf der Jagdmesse nur ethisch korrekte Angebote gemacht werden dürften. „Herr Dr. Hübschle war zwar klar in dem, was angeblich juristisch nicht geht, aber er ist den UnterzeichnerInnen des Antrags schuldig geblieben aufzuzeigen, wie eine Lösung aussehen könnte. Vielleicht könnten sich ja die MessegesellschafterInnen in einer Ethikkommission auf einen Mindest-Wertekatalog für die Ausstellenden verständigen. Der gilt dann für alle und führt bei Verletzung zum Ausschluss von der Messe. Wir beschäftigen genügend RechtsanwältInnen bei der Stadt, die so etwas rechtssicher hinbekommen sollten. Aussitzen und auf den Bundesgesetzgeber warten bringt jedenfalls keine Verbesserung.“ Pettinger hat deshalb nunmehr einen neuen Antrag eingereicht, der die VertreterInnen der Stadt Augsburg in der Vertreterversammlung der Messegesellschaft auffordert, in diesem Gremium die Bildung einer Ethikkommission zu beschließen. Diese soll dann klären, welche Angebote man zukünftig auf der Messe halten möchte und auf welche man aus ethischer Sicht verzichten wird. Pettinger: „Die Messe ‚Jagen und Fischen‘ soll als Informationsplattform für all diejenigen dienen, die sich hier in Deutschland um den Erhalt des Waldes, die Hege des Wildes und die Pflege der Gewässer und ihrer Bewohner kümmern. Spaßreisen zum Abknallen von Tieren im Ausland sind hingegen ethisch verwerflich.“

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