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Pressemitteilung

Stadtrat der ÖDP fordert Optimierung der PuR-Plätze in Augsburg

Die ersten Erfahrungen aus den zurückliegenden Tagen deuten es bereits an: Wenn der Tarif nur günstig genug ist, nutzen auch Viele den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).

In völliger Ignoranz dieser Tatsache habe der AVV ja bereits angekündigt, dass nach der Billig-Ticket-Phase eine saftige Preissteigerung ins Haus stehe. Unter dem Eindruck des fortschreitenden Klimawandels sei das natürlich eine katastrophale Botschaft, meint ÖDP-Stadtrat Christian Pettinger: „Mit dieser Preispolitik werden wir das Ziel der Mobilitätswende sicher nicht erreichen. Damit treiben wir vor allem die PendlerInnen vermehrt (wieder) in den motorisierten Individualverkehr (MIV). Wenn dann auch noch das Angebot, um aus dem Stadtumland nach Augsburg zu kommen, bei den Öffentlichen so lückenhaft ist wie derzeit, wird sich an den täglichen Blechlawinen auf den Einfallsstraßen wohl eher nichts zum Besseren wenden.“
Dem gelte es jetzt Rechnung zu tragen. Wenn schon ein Rückgang der Autoflut unter den derzeitigen Gegebenheiten nicht zu erwarten sei, so müsse man zumindest dafür sorgen, dass die Autofahrenden schon an der Stadtgrenze erkennen, dass sie dort besser auf den ÖPNV umsteigen. Hierzu müssten alle Park&Ride-Plätze ausreichend Kapazitäten aufweisen und ggf. durch mehrstöckige Parkdecks ertüchtigt werden, fordert Pettinger deshalb jetzt in einem Antrag an die Stadtregierung. Gleichzeitig seien die völlig kontraproduktiven Werbetafeln abzubauen, die in einem völligen Anachronismus noch von ‚Bequem mit dem Auto in die City‘ träumen. Und natürlich müssten dann die P&R-Plätze gerade auch in den Abendstunden und am Wochenende durch einen attraktiven Takt an den ÖPNV angebunden werden. Die dichten Abfahrtstakte sollten am besten gleich noch mit elektronischen Anzeigen neben den Straßen für alle deutlich ersichtlich dargestellt werden (wie an den Haltestellen).
Außerdem sei dem Gerücht, es gäbe noch kostenlose Parkplätze in der Innenstadt, endlich durch strikte, einheitliche Regelungen der Boden zu entziehen. Und natürlich müsse die Stadt dies auch deutlich kommunizieren: wer in der Innenstadt seinen PKW abstellen will, muss dafür zahlen. Und zwar auf allen öffentlichen Flächen in derselben Höhe wie auch in den Parkhäusern. Nur noch AnwohnerInnen können über entsprechende Parkausweise günstiger an einen Stellplatz kommen. Auch die P&R-Flächen sollen zukünftig bewirtschaftet werden. Mit dem Parkticket muss dann aber auch die kostenlose Nutzung des ÖPNV für alle InsassInnen des jeweiligen Fahrzeugs verbunden sein. BesitzerInnen eines AVV-Abos für das Stadtgebiet können demgegenüber nach wie vor kostenlos auf den P&R-Plätzen ihren PKW abstellen. Pettinger: „Derzeit entsteht bei der Stadtverwaltung der neue Mobilitätsplan. Dort müssen klare Voraussetzungen geschaffen werden, um den ÖPNV gegenüber dem MIV deutlich besser als derzeit zu positionieren. Das kann natürlich auch heißen, dass manche ZeitgenossInnen auf liebgewonnene Bequemlichkeiten verzichten müssen. Aber für ‚radikale Kompromisse‘ wie sie die Oberbürgermeisterin kürzlich angekündigt hat, fehlt uns inzwischen die Zeit. Die Frage darf nicht lauten, wie ermögliche ich jemandem, die/der meint, mit dem Auto in die Stadt fahren zu müssen, dass sie/er genau das tun kann. Vielmehr muss die Frage gestellt werden, was muss ich diesen Personen anbieten, dass sie gar nicht mehr mit dem Auto fahren wollen, sondern von sich aus auf den ÖPNV zurückgreifen.“

 

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