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Pressemitteilung

SWAXI-Dienst der SWA darf nicht als Bus-Linien-Ersatz eingesetzt werden

Wie gemeldet, kündigten die Stadtwerke Augsburg (SWA) zum wiederholten Mal an, ihr Ride-Sharing-Angebot SWAXI insbesondere in den Abendstunden auch statt der bisher verkehrenden Linien-Busse einsetzen zu wollen. Dagegen regt sich Widerstand:

ÖDP-Stadtrat Christian Pettinger moniert: „Das SWAXI ist zwar eine sinnvolle Ergänzung des bestehenden ÖPNV-Angebotes, kann aber in keiner Weise reguläre Buslinien ersetzen. Aus Nutzersicht müsste man sich dann durch Zuzahlung für bestimmte Strecken Fahrleistung teuer erkaufen, die man eigentlich ja bereits durch das Deutschlandticket oder ein AVV-Abo erworben hat. Es kann doch nicht sein, dass Fahrgäste in den Abendstunden schlechter bedient werden, als untertags!“ Außerdem müsse man sich dann selbst darum kümmern, dass ein Verkehrsmittel für eine Fahrstrecke zur Verfügung stehe, die tagsüber nach einem festen Plan automatisch bedient würde. Das sei insbesondere für nicht so Handy-affine Personen ein echtes Problem.

Nicht zumutbare Verhältnisse
Dass die SWA derzeit Personalengpässe und andere Widrigkeiten durch die Ausdünnung des Taktes und den Ausfall einzelner Verbindungen (auch bei der Tram) kompensieren, sei eh schon unerträglich. Pettinger: „Wenn ich mich als Fahrgast nicht mehr darauf verlassen kann, dass meine angepeilte Tram oder der vorgesehene Bus tatsächlich auch kommt, verliert das gesamte System des öffentlichen Nahverkehrs seinen Reiz“. Ihn wundere deshalb nicht, dass im Nachhaltigkeitsbericht der Stadt Augsburg, der am kommenden Montag im Umweltausschuss vorgelegt werde, nachgelesen werden könne, dass die Nutzung des ÖPNV über die vergangenen Jahre deutlich zurückgegangen sei (Seite55, Tabelle „Verkehrsmittelwahl (Modal Split)“). So nutzten im Erfassungszeitraum 2014/15 noch 16,9% der AugsburgerInnen den ÖPNV, 2018 waren es noch 15,5%, in den Jahren 2023/24 fiel der Wert dann auf 13,8% ab.

„So werden wir die Verkehrswende nicht schaffen! Da kann uns auch die Fusion mit dem MVV nicht retten. Vielmehr müssen die Stadtwerke jetzt endlich in die Gänge kommen und ihre Hausaufgaben erledigen: die Fahrgäste müssen sich wieder auf ihren ÖPNV verlassen können und die Taktung muss endlich wieder auf das Niveau von vor Corona angehoben werden, das so im Übrigen auch vertraglich zwischen SWA und Stadt vereinbart sei,“ fordert Pettinger.  

 

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