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Pressemitteilung

Keine 5G-Infrastruktur auf städtischen Liegenschaften - Folgeantrag von Stadtrat Christian Pettinger

ÖDP-Stadtrat Christian Pettinger hat ja bereits im vergangenen Jahr eine Anfrage an die Stadtregierung gerichtet, in der er wissen wollte, welche gesundheitlichen Folgen durch die Einführung des neuen Mobilfunkstandards 5G für die BürgerInnen in Augsburg zu befürchten sind. Von Bürgermeisterin Weber erhielt Pettinger dann aber nur die ausweichende Antwort, dass für die gesundheitliche Bewertung der Mobilfunkstrahlung die Bundesbehörden zuständig seien. Hier in Augsburg könne man lediglich am Runden Tisch zwischen den Mobilfunkbetreibern, den Mobilfunkkritikern und der Stadt für einen möglichst schonenden Ausbau des Netzes vor Ort sorgen.

Dem gegenüber sieht Pettinger jetzt akuten Handlungsbedarf, nachdem in der vergangenen Woche in der Bayerischen Staatszeitung (BSZ) ein Artikel zum Thema 5G aufgetaucht ist, der zum Teil drastische Gesundheitsschäden auf Mobilfunkstrahlung zurückführt. Martin L. Pall, Professor für Biochemie und Grundlagenforschung in der Medizin an der Washington State University in den USA erklärt in dem Artikel die biochemischen Wirkzusammenhänge zwischen der Einwirkung elektromagnetischer Strahlung wie sie von Handynetzen benutz wird auf den Stoffwechsel der Zellen des menschlichen Körpers und die sich daraus ergebenden Folgen: Diese reichen von anhaltender Müdigkeit über Kopfweh und Depressionen bis hin zu Störungen des Hormonhaushaltes, Bildung von Krebs und gipfelt in der Annahme, dass auch die unerklärlichen plötzlichen Herzstillstände bei jungen, fitten HochleistungssportlerInnen auf die Strahlung zurückzuführen sei.

"Wenn auch nur ein Teil der aufgelisteten Gesundheitsschäden tatsächlich auf die Mobilfunkstrahlung zurück zu führen ist, woran ich keinen Zweifel habe, dann können wir jetzt nicht einfach nur dabei zuschauen, wie mit 5G ein weiteres Mobilfunknetz über die Republik ausgerollt wird und wir auch in Augsburg durch eine große Zahl neuer Sender zusätzlicher Strahlung ausgesetzt werden", so Pettinger. Vor einem weiteren Ausbau des Mobilfunknetzes müssten die Grenzwerte für die Strahlungsintensität deutlich gesenkt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt solle die Stadt Augsburg versuchen zu verhindern, dass es im Stadtgebiet zum ungebremsten Aufbau von 5G kommt. Hierzu hat Pettinger jetzt einen Antrag bei OB Gribl eingereicht, der eine Stadtratsentscheidung herbeiführen soll, durch die verhindert wird, dass auf städtischen Liegenschaften oder auf Gebäuden der städtischen Töchter und Beteiligungen neue Mobilfunkantennen aufgebaut werden. Die Stadt soll auch den privaten Immobilienbesitzern von der Montage dieser Anlagen abraten, da z.B. derzeit noch völlig unklar sei, wer die Haftung übernimmt für Gesundheitsschäden, die auf die Mobilfunkstrahlung der Anlagen zurückzuführen sei.

 

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