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Pressemitteilung

ÖDP stellt Antrag zur Verbesserung der Versorgung mit Fahrkartenautomaten

Vergangene Woche konnte ich der Presse entnehmen, dass die Stadtwerke scheinbar endlich die Taktung beim 32er und 41er Stadtbus auch in den Abendstunden wieder auf ein Viertelstunde verkürzen wollen. Damit ist zumindest auf diesen Linien wieder der Vor-Corona-Stand erreicht, wie ich ihn im Antrag vom 9.3. 2022 zusammen mit der sozialen Fraktion eingefordert habe. Die Rückkehr zum Fünf-Minuten-Takt bei der Trambahn hingegen wird weiterhin verweigert. Ähnlich nimmt sich die Lage auch beim Fahrkartenverkauf aus: bei den Bussen wird wohl inzwischen wieder in den Fahrzeugen beim Fahrer der Kartenverkauf durchgeführt. Demgegenüber unterbleibt dies weiterhin bei der Tram.

Man könnte jetzt argumentieren, das diene ja der Pünktlichkeit der Straßenbahnzüge. Leider ist aber nach wie vor nicht an allen Straßenbahnhaltestellen ein Fahrscheinautomat angebracht bzw. sind die Automaten immer wieder defekt. Damit müssen StraßenbahnnutzerInnen, die über kein Abo oder eine passende App auf dem Handy verfügen, erst einmal zur nächsten Station zu Fuß laufen um sich mit einer gültigen Fahrkarte einzudecken. Dies kann nicht im Sinne eines attraktiven Angebots beim ÖPNV so bleiben. Ich habe deshalb den beiliegenden Antrag gestellt, um zu erreichen, dass auch GelegenheitsfahrerInnen zukünftig sicher an einen Fahrschein kommen. D.h. für mich, die Stadtwerke müssen endlich das Netz der Fahrkartenautomaten flächendeckend für alle Trambahnhaltestellen schließen. Fehlende Automaten müssen nachgerüstet und defekte Exemplare zeitnah repariert werden.
Alternativ könnten die Stadtwerke aber auch in den Fahrzeugen selbst Fahrscheinautomaten anbringen, wie es in vielen deutschen Großstädten schon üblich ist. Diese wären dort vor der Witterung und vor Vandalismus geschützt und deshalb mit einer viel höheren Wahrscheinlichkeit einsatzbereit und verfügbar. Außerdem könnten Fahrgäste, die knapp an die Haltestelle kommen und die Straßenbahn schon einfahren sehen, gleich einsteigen, weil sie ja im Fahrzeug einen Fahrschein erwerben könnten. Sie müssten nicht erst auf dem Bahnsteig eine Fahrkarte aus dem Automaten ziehen und anschließend auf die nächste Bahn warten, da sie mit dem Kartenkauf die gerade eingefahrene Tram versäumen.
Warum ist mir die Verfügbarkeit von Fahrscheinautomaten so wichtig? Wir stehen ja derzeit unmittelbar vor der dreimonatigen 9€-Billig-Ticket-Phase. Während dieser Zeit besteht die Chance, dass neue Kunden den ÖPNV ausprobieren. Deshalb muss das Angebot stimmen. Die Stadtwerke haben ja bereits angekündigt, sie würden alle verfügbaren Fahrzeuge in dieser Zeit einsetzen, um die Nachfrage zufrieden zu stellen. Nur wenn die Testkunden tatsächlich zufrieden sind, werden sie auch weiterhin der ÖPNV nutzen. Sollte dann aber z.B. der Erwerb einer Fahrkarte schon mit Problemen verbunden sein, werden diese Kunden schnell wieder auf ihren PKW zurückgreifen.  

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