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Pressemitteilung

ÖDP mahnt: mehr Schutz für Stadtbäume

Wie in den Medien berichtet, wurden Ende vergangener Woche wieder einmal drei alte Baumriesen in Göggingen gefällt, weil deren Wurzelbereich durch die Verlegung von Sparten so stark geschädigt worden ist, dass angeblich die Standsicherheit nicht mehr gegeben war.

Christian Pettinger, Stadtrat der ÖDP Augsburg

ÖDP mahnt: mehr Schutz für Stadtbäume Der ausführende Bauträger schiebt den schwarzen Peter den Stadtwerken hin, diese hätten bei der Verlegung von Leitungen die Bäume so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass sie nun abgeholzt werden mussten. Stadtrat Christian Pettinger von der ÖDP meint hierzu: „Es ist letzten Endes unerheblich, wer Schuld an der Abholzung der drei Baumindividuen in Gögingen hat. Wir können es uns auf Dauer schlichtweg nicht leisten, dass im Rahmen von Bauarbeiten so geschludert wird, dass alte Baumriesen fallen müssen. Die hohe Lebensqualität in unserer Stadt rührt nicht zuletzt auch von den vielen uralten Stadtbäumen her. Wir müssen alles daran setzen diese zu erhalten.“ Leider sei Göggingen kein Einzelfall: so seien z.B. fast alle Bäume entlang der Fuggerstraße durch die Verlegung von Sparten immer wieder in ihrem Wurzelbereich geschädigt worden. Im Zuge des Umbaus zum Fugger-Boulevard würden deshalb alle Bäume gefällt und durch Neupflanzungen ersetzt.

Ein ganz besonders heikler Fall stehe laut Pettinger für die allernächste Zukunft zu erwarten: Teile des Baumbestandes im Martinipark sollen einem Wohnbaugebiet weichen. „Es ist sowieso schon höchst bedauerlich, dass mehr als 50 Großbäume für ein Baugebiet weichen müssen. Aber auch hier ist während der Bauphase mit Beschädigung der noch verbleibenden Bäume zu rechnen. Das darf auf keinen Fall geschehen!“ Pettinger hat deshalb eine Anfrage an Augsburgs Oberbürgermeister gestellt, in der er u.a. wissen will, wie sichergestellt werden soll, dass es nicht zu unnötigen Fällungen aufgrund von Baubeschädigungen kommt. Außerdem stellt er die Frage, ob nicht durch Änderung an der Planung noch einige der Bäume gerettet werden könnten. „Der Martinipark ist eine der letzten zusammenhängenden Grünflächen im Textilviertel. Wir sollten davon so viel wie möglich der Nachwelt erhalten“, so Pettinger. Ganz generell müsse man sich für die Zukunft die Frage stellen, wie die Stadtbäume in Augsburg besser geschützt werden könnten. Die bisher vom Umweltamt verfolgte Strategie der Aufklärung von Bauträgern und Stadtwerksmitarbeitern scheine bisher jedenfalls nicht wirklich gefruchtet zu haben.

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